Im agilen Umfeld ist eines der Prinzipien „Working software over comprehensive documentation“[1]. Dieses Statement ist ausnahmslos richtig, wenn in kleinen unabhängigen Teams gearbeitet wird. Doch was passiert im skalierten Umfeld. Sind da verbale Beschreibungen von Epics, User Stories usw. ausreichend. Wenn man in der Lage ist, das Wissen passend zu verteilen, ist dies richtig. Wie verhält es sich, wenn man an verteilten Standorten arbeitet und in unterschiedlichen Zeitzonen bzw. Vokabular arbeitet.
Hier kann es Sinn machen, klassische Methoden des Requirements Engineering zu verwenden mit dem Ziel, mehr Transparenz und Akzeptanz zu schaffen. Hier muss man im Hinterkopf behalten, dass diese Dokumente sinnhaft, kollaborativ und leicht zu warten sind, sodass man dem eingangs erwähnten Prinzip „Working software over comprehensive documentation“[2] gerecht werden kann. Bekannte Methoden sind FMC, ARIS und UML, um grafisch für mehr Verständnis und Transparenz für Veränderungen zu schaffen. Behalten Sie im Hinterkopf, ein Team, das den Anforderungen für Selbst-Management gerecht werden soll, muss den Kontext verstehen und verinnerlichen können.
Im Folgenden habe ich 2 Beispiele aufbereitet, die sehr einfach eine Systemlandschaft sowie einen Serviceprozess zeigen.

Abbildung 1 – Systemübersicht

Abbildung 2 – Antragsprozess
Beide Grafiken zeigen auf einer Modellebene komprimiert den groben Sachverhalt. Sie geben eine grobe Idee, die animiert Fragen zu stellen sowie Systeme und Prozessschritte transparent zu machen und zu hinterfragen. Primär sollen die Grafiken helfen, die Diskussion in einem Planning oder Review zu fördern. Weiterhin können nicht beteiligte Personen dies als Einstiegspunkt in den Sachverhalt nutzen und so gezielter weitere Informationen sichten.
[1] Vgl. https://agilemanifesto.org/ [06.03.21]
[2] Ebd.
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